Eigentlich ist dem Titel nichts hinzuzufügen, oder doch? Natürlich jede Menge, sagen sich Interessierte. Bitte, sage ich, die Bühne ist eröffnet!
‚Aber es ist ja nicht alles schlecht‘, sagte neulich eine Freundin zu mir. Bereits einige Tage oder auch Wochen vor unserem Gespräch war mir schon der Titel-Aufkleber eines weisen Menschen aufgefallen: Gut dran-schlecht drauf. Was bewirkt, dass trotz objektiv gesehen besten Umständen (Finanzen, Gesundheit, Familie, Wohnung, Freunde, Freizeit, Job, glückliche Partnerschaft, fröhliches Baby… die Liste ließe sich fortsetzen) eine unerklärliche Unzufriedenheit vorherrscht? Ständige Selbstanalyse, die meistens in einer nicht enden wollenden Fehlerliste mündet.
Ein Frauenproblem? Ein Problem von Müttern in Elternzeit, die zu viel Gelegenheit zum Nachdenken haben, weil Ihnen die klar strukturierte Arbeit fehlt, bei der sie wissen, wann sie etwas richtig machen und wann sie daneben liegen?
Liegt ein Grund für die Unzufriedenheit vielleicht im weiblichen Daseinsdilemma?